LOCKEN MACHEN: TIPPS UND TECHNIKEN MIT UND OHNE HITZE

Locken machen ganz schön was her. Doch nicht jeder ist mit lockigem Haar gesegnet. Wir zeigen dir, wie du nachhilfst!

Locken sind ein echter Hingucker. Nur weil nicht jeder von Natur aus welche hat, heißt es nicht mit dem Gedanken abschließen zu müssen. Es gibt viele Wege, Locken zu machen: Mit oder ohne Hitze, mit praktischen Tools und einfachen Techniken. Ob lässige Beach-Waves oder voluminöse Lockenpracht – wir zeigen dir, wie auch du dir eine Lockenmähne zauberst.

Für Locken braucht es nicht immer Hitze. Im Video siehst du Tipps für Locken über Nacht:

Kann ich glatte Haare lockig machen?

Denjenigen, die von Locken träumen, macht die Haarstruktur glatter Haare oft einen Strich durch die Rechnung. Unmöglich ist es jedoch nicht – mit ein paar Hilfsmittelchen. Oft klagen Frauen mit glattem Haar darüber, dass gemachte Locken nicht so lange halten. Auch dafür gibt es einige Tipps! Also: Keine Sorge, auch glatte Haare kannst du lockig machen.

Wege um Locken selber zu machen

Bei den vielfältigen Möglichkeiten, Haare lockig zu machen, bewährt es sich viel auszuprobieren. Ein paar Techniken benötigen etwas Übung – aber auch Locken über Nacht sind möglich. Natürlich gibt es auch dauerhafte Methoden wie die Dauerwelle.

Du brauchst für eine schöne Lockenpracht nicht immer Hitze. Auch ohne kann sich das Ergebnis sehen lassen! Schon damals in Ägypten machten Frauen sich Locken ohne Hitze mithilfe von Tonwicklern. Einige Tools eignen sich trotz Hitze zum Stylen von Locken. Mit der heutigen Technologie reguliert sich die Temperatur von Glätteisen und Co. meist sogar selbst, um das Haar nicht zu verbrennen. Voraussetzung hierfür ist, dass das Haar während des Vorgangs komplett trocken ist und immer Hitzeschutz verwendet wird!

Hier eine Übersicht, wie du dir Locken selber machen kannst:

  • Mit dem Glätteisen

  • Mit dem Lockenstab

  • Rundbürste und Föhn / Warmluftbürste

  • Kreppeisen oder Welleneisen

Locken machen ohne Hitze:

  • Flechtfrisuren über Nacht

  • Locken mit Socken

  • Lockenwickler & Papilloten

  • Mit einem Dutt

Einfach Locken machen: Das brauchst du

Beim Locken machen beginnt das Styling schon mit dem Haare waschen. Hier kannst du bereits einiges richtig machen, um lang anhaltende Locken zu zaubern. Planst du dir Locken zu machen, ist es ratsam sie einen Tag vorher zu waschen. Locken halten meist besser, wenn das Haar nicht frisch gewaschen ist. Schwere Produkte solltest du weglassen. Solche Texturen können das Haar beschweren und die Locken hängen sich schneller aus.

Beuge dem vor, indem du deine Haare ganz normal mit Shampoo wäschst und nur eine Spülung mit leichter Textur oder gar keine verwendest. Alternativ kannst du ein leichtes Leave-in, eine Sprühkur, Styling-Spray oder Creme verwenden, um deinem Haar Glanz und Feuchtigkeit zu schenken. Sei mit der Dosierung am besten sparsam, damit das Ergebnis nicht fettig wird. In vielen Produkten ist bereits ein Hitzeschutz enthalten – ist das nicht der Fall, trage unbedingt einen auf, immer wenn du mit Hitze arbeitest. Schaumfestiger kann außerdem helfen, glattem Haar vor dem Styling mehr Griff zu geben.

Locken machen ohne Hitze: Flechten, Lockenwickler & Co.

Möchtest du deine Haare ohne Hitze in schöne Locken oder Wellen verwandeln, arbeite unbedingt mit feuchtem Haar. Es lässt sich in diesem Zustand besser umformen. Kämme es vorher einmal durch, um Knoten zu vermeiden. Tipp: Naturborsten sind sanfter zum Haar. Im Anschluss eine kleine Menge Schaumfestiger von unten nach oben in deine Haare kneten. Machst du das über Kopf, sorgst du jetzt schon für mehr Volumen.

Drehen wir die Haare ein, beispielsweise in einem Dutt, sind Klammern hilfreich. So kannst du Frisuren für lockiges Haar über Nacht fixieren. Klassisch kannst du auch voluminöse Locken mit Lockenwicklern oder Papilloten machen. Es lassen sich auch Hausgegenstände wie ein Bademantel-Gürtel für “Handtuch-Curls“ zweckentfremden oder du kannst dir Locken mit Socken machen – die Wege zu deinen Traumlocken ohne Hitze sind vielseitig.

Wer dachte, Lockenwickler sind nicht mehr zeitgemäß, hat das Ergebnis noch nicht gesehen! Mit den richtigen Techniken bekommst du einen schönen Blow-Out Look. Hier sind einige Tools und Techniken, wie du ohne Hitze, Locken und Wellen zauberst.

Locken machen für Anfänger: Mit Papilloten

Diese Methode ist ideal für Anfänger geeignet, denn sie benötigt weder viel Zeit noch viel Übung. Die Schaumstoffwickler – Papilloten – zaubern dir blitzschnell und schonend eine üppige Lockenmähne. Sie ähneln Lockenwicklern, sind aber flexibler und länger. Während du Lockenwickler in verschiedenen Durchmessern für unterschiedliche Ergebnisse benötigst, kannst du mit derselben Papillote sowohl Kringel-Locken als auch sanfte Locken kreieren. Ganz schön praktisch!

Beginne mit feuchtem Haar. Verteile etwas Schaumfestiger oder Lockenmousse und kämme dein Haar gut durch. Teile sie in Partien auf: Hinterkopf, rechts und links. Halte die Papillote quer und drehe die einzelnen Strähnen mit den Spitzen beginnend auf die Papillote. Die Enden verbindest du miteinander. Mit Haarklammern kannst du zusätzlich für Halt sorgen und sie am Kopf befestigen. So kannst du problemlos mit Papilloten im Haar schlafen. Dank des Schaumstoffs kannst du angenehm darauf liegen. Je schmaler die Strähne, die du auf die Papillote wickelst, desto feiner die Locke. Breite Strähnen erzielen breitere Locken. Je nach dem, wie du Locken am liebsten trägst.

Wie lange muss man Papilloten in den Haaren lassen? Zwei Stunden solltest du die Schaumstoffwickler mindestens im Haar lassen. Beim Rausnehmen sollten deine Haare komplett trocken sein, damit das Ergebnis hält.

Lockenwickler für voluminöse Lockenpracht

Lockenwickler gab es schon in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bis heute sind sie eine gute Methode, um Locken zu machen. Zudem sind sie schonend für das Haar. Beachte bei der Wahl der Lockenwickler: Desto größer die Lockenwickler, desto größer wird die Locke.

Lockenwickler mit Hitze:

Teile deine Haare in Partien ab. Sinnvoll ist hier die Aufteilung von Deckhaar, der rechten Seite und linken Seite. Befestige diese mit Haarklammern. Ziehe eine Strähne straff und drehe sie mit der Spitze beginnend auf den Lockenwickler. Sollte dieser nicht halten, fixiere den Lockenwickler mit Haarklammern. Föhne die Lockenwickler circa zehn Minuten an und lasse sie anschließend mindestens drei Stunden im Haar. Nachdem du alle entfernt hast, verwende Haarspray für Halt.

Lockenwickler ohne Hitze:

Ohne Hitze brauchst du etwas mehr Geduld. Lasse die Lockenwickler in den Haaren, bis sie luftgetrocknet sind. Das kann drei bis sechs Stunden in Anspruch nehmen. Bei dickem langem Haar dauert es tendenziell länger. Hast du etwas mehr Zeit mitgebracht, ist es auf jeden Fall eine gute Alternative! Mit Wicklern aus Seide kannst du auch ganz bequem schlafen gehen und hast Locken über Nacht.

Lässige Beach-Waves: Haare wellig machen

Die wohl einfachste Methode, um glatte Haare wellig zu machen, sind geflochtene Zöpfe über Nacht. Viel mehr als Haargummis, Schaumfestiger und vielleicht einer Sprühflasche brauchst du nicht! Hierfür startest du am besten mit feuchtem Haar, in das du etwas Schaumfestiger eingearbeitet hast. Sind sie schon zu trocken, kannst du sie mit einer Sprühflasche wieder anfeuchten. Wie du weiter vorgehst, hängt ein wenig davon ab, welchen Look du erzielen möchtest:

Möchtest du lässige Beach Waves? Dann flechte die Zöpfe eher breit und locker. Zwei Zöpfe am Hinterkopf reichen hier aus.

Ist dein Ziel viele kleine Locken? Flechte hierfür ein paar mehr kleine Zöpfe, die etwas enger sind.

Et voilà! Am nächsten Morgen wachst du mit lässigen Wellen oder schönen Löckchen auf. Du musst nun nichts weiter machen, als die Zöpfe auf zu machen, deine Haare auszuschütteln und optional etwas Haarspray zum Fixieren zu verwenden.

Locken machen ohne Hitze: Über Nacht mit einem Dutt

Diese Methode ist perfekt, um schnell ein schönes Ergebnis zu bekommen. Und du musst kaum etwas dafür tun: Die Löckchen machen sich über Nacht quasi von selbst.

Hierfür drehst du deine feuchten Haare zu Schnecken ein. Auch mehrere kleine Schnecken können eingedreht werden. Damit erzielst du kleinere Locken. Zusätzlich kannst du den Dutt mit Klammern festmachen. Schlafe mit dem Dutt über Nacht und öffne ihn am nächsten Morgen. Schüttle deine Haare aus und schon hast du Curls ohne viel Aufwand!

Locken machen mit dem Glätteisen

Beginne mit komplett trockenem Haar und trage Hitzeschutz auf. Kannst du bei deinem Glätteisen die Temperatur ändern, stelle eine moderate Temperatur ein. Setze das Glätteisen oben am Haaransatz an und ziehe die Strähne vom Gesicht weg bis zum Ende der Strähne. Lasse die Locke für mehr Haltbarkeit etwas auskühlen, bevor du sie loslässt. Mit Haarklammern kannst du die fertigen Locken am Kopf befestigen und nach einer Weile wieder öffnen. So hängen sie sich nicht so schnell aus. Gehe so am ganzen Kopf vor. Je nach dem, welches Ergebnis du wünschst, kannst du:

  • Kleine Locken machen: Das Glätteisen horizontaler halten

  • Große Locken machen: Das Glätteisen vertikaler halten

Damit die Locken nicht so einzeln liegen, kannst du die Haare am Ende leicht mit den Fingern aufschütteln.

Locken machen mit dem Lockenstab

Der Lockenstab bietet viele verschiedene Ergebnis-Möglichkeiten. Für große Locken verwende einen breiten Aufsatz für kleine Locken einen schmaleren. Lockenstäbe, wo sich die Aufsätze wechseln lassen, bieten dir also viel Spielraum.

Beginne Hitzeschutz im trockenen Haar aufzutragen. Wickle einzelne Strähnen um den Stab, nach circa zehn Sekunden kannst du loslassen und die Locke noch einen Moment abkühlen lassen. Fahre so am ganzen Kopf fort. Zu guter Letzt schüttle deine Locken aus oder gehe sanft mit einem Kamm durch dein Haar. So verbinden sich die einzelnen Locken besser und es sieht natürlicher aus. Etwas Haarspray zum Fixieren und schon fertig!

Der nächste Tipp zeigt dir, wie du die gemachten Locken verstärken kannst!

Der Trick für den ultimativen Blow-Out-Look: Lockenstab und Lockenwickler

Diese Kombination aus Lockenstab und Lockenwicklern verschafft dir ganz einfach einen Blow-Out Look, also einer modernen Föhnfrisur wie vom Friseur. Mit diesem zusätzlichen Trick bekommst du es im Handumdrehen zu Hause hin. Auch ohne teure Tools und tatsächlich auch ohne Föhn! Es gibt auch Warmluftbürsten, die einen Föhn und eine Rundbürste vereinen.

Für den Blow-Out Look beginnst du mit einem Hitzeschutz. Als nächstes kannst du deine Haare in Partien abteilen. Nutze als Hilfsmittel Haarklammern oder Haargummis. Beginne vorn am Kopf und arbeite dich nach hinten zum Hinterkopf. Die linke und rechte Seite kommt zum Schluss. Wickel die einzelnen Strähnen nun um den Stab. Bevor du die Locke fallen lässt, fange sie mit der Hand auf und wickle sie auf einen Lockenwickler. Diesen kannst du mit Haarklammern fixieren. Bist du am Hinterkopf angekommen, machst du dasselbe an den Seiten. Nur dass du die Locken hier mit Klammern anstatt Lockenwicklern am Kopf befestigst. Die Locken können so im Lockenwickler oder in den Klammern auskühlen und du verstärkst sie gleichzeitig. Zum Schluss entfernst du Klammern und Lockenwickler, schüttelst deine Locken aus und kannst etwas Haaröl verwenden.

Mit der Drehrichtung kannst du experimentieren: Drehst du alle Haare in dieselbe Richtung um den Lockenstab, wird der Look definierter. Variierst du die Drehrichtung, erzielst du ein natürlicheres Ergebnis. Je nach Durchmesser der Lockenwickler kannst du beeinflussen, wie groß die Locken werden. Desto größer der Durchmesser, desto größer wird die Locke.

Welliges Haar mit dem Kreppeisen

Alle, die sich fragen: Wie bekomme ich Wellen in glatte Haare? Können sich über dieses Comeback freuen. Du kennst es vielleicht noch – das Kreppeisen! In den 2000ern hatte es seinen Boom, jetzt greifen immer mehr Frauen wieder darauf zurück. Aber auch sogenannte Welleneisen machen schöne Wellen ins Haar.

Für die Wellen mit dem Kreppeisen trage Hitzeschutz auf dein trockenes Haar. Ziehe das Kreppeisen nicht ganz durch das Haar, sondern setze es zwischen durch ab. Für einen natürlichen Wellen-Look eher einzelne Strähnen kreppen als den ganzen Kopf. Im Anschluss ausschütteln und mit Haarspray fixieren.

Locken haltbar machen

Du willst, dass deine Locken lange halten? Binde deine Haare über Nacht zu einem lockeren Dutt weit oben auf dem Kopf. So verhinderst du, dass sie sich platt legen.

Mit etwas Trockenshampoo haben die Locken am nächsten Tag direkt wieder mehr Volumen. Zusätzlich kannst du mit dem Lockenstab einzelne Strähnen nachbessern. Kämme deine Haare am besten nicht durch, sondern entwirre sie nur leicht mit den Fingern, um die Lockenform nicht zu verlieren. Für alle, die sich fragen: Wie entstehen natürliche Locken? Haben wir einen Artikel zum Naturlocken stylen parat. Wie du merkst, Locken sind auf viele Arten möglich – probier es einfach mal aus!

Text: Jill Benck

Artikelbild und Social Media: mladenbalinovic/iStock (Themenbild)

2024-04-17T11:12:08Z dg43tfdfdgfd